Phnom Penh hat zwei Millionen Einwohner und eine schreckliche Vergangenheit hinter sich (wohlgemerkt nicht nur die Hauptstadt selbst, sonder das ganze Land). In den Jahren 1975 - 1979 herrschten die Roten Khmer mit Pol Pot als Anfuehrer in Kambodscha. Diese deportierten fast die gesamte Stadtbevoelkerung umgehend auf Land um diese Tag fuer Tag als Arbeitskraefte in landwirtschaftlichen Kommunen zu halten. Da gab es keinen Unterschied zwischen jung und alt, weiblich oder maennlich. Die meisten sind durch Folter, Exekution, Hunger, Entraeftung oder Krankheit ums Leben gekommen.
Wir besuchten suedlich von Phnom Penh einer der zahlreichen Schauplaetze des Voelkermords - das Killing Field von Choeung Ek (in Kambodscha gibt es rund 300 davon!). Hier fand das Martyrium der im Gefaengnis Tuol Sleng gefolterten Menschen ein grausames Ende. In einer 1988 errichteten Pagode sind allein knapp 9000 Schaedel zu einem makaberen Mahnmal aufgeschichtet, nach Alter, Geschlecht, von Saeuglingen bis zu Greisen. In den ausgehobenen Massengraebern befinden sich immernoch Stofffetzen, Zaehne und Knochen der Opfer. Bei diesem Anblick fuehlte ich mich ueberhaupt nicht Wohl und mir wurde schlecht, sodass ich im wahrsten Sinne des Wortes das Feld raeumen musste.
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