Donnerstag, 16. August 2012

Islas Galápagos

"Wo soll ich nur beginnen zu erzählen"?
Seit 15 Minuten sitze ich nun schon vor dem leeren Bildschirm und zermatter mir den Kopf, wie ich meine Erlebnisse, Eindrücke und Bilder der letzten Tage auf Papier oder genauer gesagt auf den Bildschirm bringen soll. Es ist kaum in Worten zu beschreiben, aber ich versuche es dennoch und beginne dabei am besten mit unserer Ankunft auf der Insel Baltra.

Ich habe doch tatsächlich angenommen, dass es nichts in meinem Backpacker gäbe, dass gestohlen werden könnte. Tja, falsch gedacht! Nach unserer Ankunft fehlte beim Durchsuchen meines Gepäcks auf wundersame Weise mein altes, dunkelrotes Schweizer-Sackmesser (war beinahe stumpf, war aber dennoch stolz darauf überhaupt eines dabei zu haben), welches Silvan mir aus Platzgründen in eine Seitentasche verstaut hatte. Nun ja, bis jetzt hatten nicht mal die strikten Amis mir mein Messer entnommen (und sie hatten reichlich an Möglichkeiten), aber dann fliegt Frau zu den Galápagos-Inseln und schon ist Frau um ein Heimatstück ärmer. So ein Mist!
Immerhin dauerte mein Schmollen nicht lange und binnen einer Stunde wusste ich nicht mal mehr, weshalb ich überhaupt betrübt war.

In diesen vier Tagen auf See erkundeten wir vier verschiedene Inseln. Baltra, Isabela, Floreana und Santa Cruz. Meine Erzählungen werde ich in zwei Gruppen aufteilen, in Land und Meer.

Land
Die ausserordentliche und einmalige Flora und Fauna der Inseln gehören zum Weltnaturerbe der UNESCO.
Sie werden durch den Nationalpark der Galápagos-Inseln geschützt. Das Ökosystem ist auf jeder Insel anders, obwohl diese nur wenige Stunden voneinander entfernt sind. So hatte Baltra eine eher karge und Isabela eine wunderbar grüne Landschaft gemischt mit viel Vulkangestein.
Auch die Tierarten sind auf jeder Insel individuell und dies macht das Beobachten umso spannender. Auf Isabela durften wir die rabenschwarzen oder rotschwarzen Leguane in den Vulkangesteinen suchen, den weiss-schwarzen Pinguinen beim Posen und den verspielten Seelöwen beim Sonnen zuschauen. Zudem beobachteten wir die rosaroten und stolzen Flamingos in einer Süsswasser-Lagune und die bis zu 90-jährigen und beeindruckenden Riesenschildkröten. In Floreana hingegen fanden wir eine grössere Leguan Art und die Seelöwen und Flamingos teilten sich beide denselben Strand direkt am Meer. Die Blaufusstölpel, Pelikane und die leuchtend roten Krebse waren auf allen besuchten Inseln zu finden.

Meer
Auf unserem Tagesplan stand mindestens eine Schnorcheltour an. Diese waren jeweils genial!
Wir schwammen mit Seelöwen (diese haben sogar Kunststücke gezeigt und haben die Haie zum Spielen aufgefordert), mit wunderschönen Wasserschildkröten, mit furcheinflössenden Haien, mit einem Schwarm von schwarz bemalten und weiss gepunkteten Mantas, mit leuchtend blauen Seesternen und mit hunderten farbigen Fischen. Meine Auflistung könnte noch Minuten so weiterdauern, aber ich möchte euch nicht langweilen. Ich möchte euch nur aufzeigen, wie schön es hier ist und euch dazu ermuntern die Galápagos-Inseln zu besuchen.

Wie bereits erwähnt, die Eindrücke sind schwer zu beschreiben und man muss es mit eigenen Augen gesehen und erlebt haben. Es ist ein Flecken auf Erden der friedvoller nicht sein könnte. Wir können von den Tieren im Zusammenhang mit dem Zusammenleben noch viel lernen. Ich schweife nochmals kurz zurück, damit ihr versteht was ich damit meine. Auf der Insel Isabela gibt es eine wunderschöne Lagune, welche mit giftgrünen Büschen beschmückt ist. In dieser Lagune befinden sich zeitgleich Seelöwen, Pinguine, Pelikane, Vögel aber auch Haie und die leben friedlich beieinander.

Leider gab es auch eine Schattenseite als Seefrau auf der Pazifik. Der ständig schaukelnde Riesenkatamaran war schon gewöhnungsbedürftig, vorallem vor dem Schlafen gehen. Damit ich dennoch einschlafen konnte, habe ich mir eingebildet so in den Schlaf gewiegt zu werden. Hat leider nicht geklappt und somit war das Schlafmanko vorprogrammiert.

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